Juli: Designe dein Leben im kreativen Karriereprozess!
Das Design Thinking hat in den letzten Jahren eine ordentliche Karriere hingelegt – zurecht. Es ist eine Kreativmethode, bei der man mit System auf unterschiedliche Weisen an Problemstellungen herangeht – und zwar mit dem Menschen im Fokus. Das können wir auch für unser Jahresmotto „Talente finden, Talente fördern“ nutzen: Potentialträger und auch Potentialentwickler finden im Design Thinking kreative Herangehensweisen, um Talente zu entfalten und überhaupt erst sichtbar zu machen.
„Design Thinking ist eigentlich mehr eine Lebenseinstellung als eine hart definierte Methode, die man auswendig lernen kann“, berichtet Design Managerin Sabine Ivey-Frank im Souveränitäts-Podcast „Wie du deine Karriere designst und dein Leben umgestaltest“.
Sie gibt darin praktische Tipps, die fünf Schritte des Design-Thinkings für die Talententwicklung anzuwenden:
- Tiefes Verständnis für sich selbst entwickeln und Zeit nehmen, sich selbst gut zu verstehen
- Ein genaues Ziel oder zu lösendes Problem definieren
- Lösungen suchen
- Iterationsschleifen drehen
- Testen, ob die Lösung den drei Kriterien Bedürfnisse, Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit standhält
Im TALK erfahrt ihr genau, wie Design Thinking den Menschen in den Fokus des Prozesses rückt und wie ihr Sabines Tipps dazu umsetzt.
Hier im Blogtext gebe ich euch nun sechs weitere Design-Thinking-Ansätze, um Talente zu finden und Talente zu fördern.
Mit Kreativität das Talent in sich entdecken und entwickeln
Wenn der Mensch beim Design Thinking Prozess im Mittelpunkt steht, wirft dies das Licht auf all seine Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Talente. Der Ansatz ist es nun, mit Kreativität das Talent in sich zu entdecken und zu entwickeln – mit einer konkreten Zielsetzung, durch viele Iterationsschleifen und das letztliche Erproben der Ergebnisse. Ich gebe dir nun drei Tipps, oder besser gesagt drei Fragestellungen, anhand derer du deinen Kreativitätsprozess so richtig in Gang bringen kannst:
- „Wünsch dir was“ – setze deine geistige Vorstellungskraft ein und lasse sie ungezügelt los. Wenn alles möglich wäre, was wäre dann alles möglich?
- Wie fühlt es sich für dich an? Bist du mit einer Idee mega glücklich und versetzt sie dich in völlige Ekstase? Kitzelt dich die Vorstellung nach dem Abenteuer oder macht dir das vielmehr Bauchgrummeln? Oder ist es der Vernunftgedanke, der dir mehr zusagt? Finde heraus, welchen Wert du in deinen Lösungen am angenehmsten findest.
- Entdecke deine Leidenschaften: Was schaut für dich gut aus? Wie ist es händelbar?
Was haben die Nutzer von dir als Produkt oder Dienstleistung?
Diesen Fragen nachzugehen bedeutet für dich, mutig zu denken und dabei auch Fehler machen zu dürfen.
Sabine Ivey-Frank ist beispielsweise der Ansicht: „Mache Fehler und mache sie früh.“ Denn dann kannst du in einer neuen Iterationsschleife die Fehler glattziehen und bist schon einen großen Schritt weiter.
Bei aller Kreativität ist es aber auch ein Kriterium des Design Thinkings, die Machbarkeit zu checken: Was ist dir als Talent möglich? Was kannst du leisten, aber was auch nicht? Dir diese Gedanken zu machen, bringt dich ebenso weiter, wie dein Talent selbst auszubauen.
Systemisch und kreativ Talente fördern
Das menschenzentrierte Denken und Handeln ist nicht nur der Grundpfeiler des Design Thinking Prozesses, sondern sollte auch die Prämisse jedes Vorgesetzten und Personalentwicklers sein. Eben auch deshalb passt diese Methode so hervorragend zur Förderung von Talenten.
Hier habe ich drei Tipps, wie ihr das systemisch und kreativ angeht:
1. Bietet den Talenten ausreichend Chancen, um sich und ihre Ideen zu probieren. So können sie hineinschnuppern, Fehler machen, wachsen und ihr Talent selbst weiterentwickeln.
2. Bietet ihnen einen Sparringspartner an, beispielsweise einen Coach. Er wird mit ihnen Denkprozesse anschieben und sie begleiten.
3. Macht den Talenten Lust auf ihre eigene Entwicklung und Veränderung: Gestaltet Veränderungstool anwenderfreundlich und knüpft ein vertrauensvolles Netz zur Unterstützung. Je attraktiver der Transformationsprozess aussieht, desto gehaltvoller wird er gelebt.
„Es ist beeindruckend, wie schnell sich junge Leute entwickeln und an ihren Aufgaben wachsen, wenn man ihnen den passenden Raum dafür gestaltet. Schon nach ein oder zwei Jahren stehen da ganz andere, viel selbstbewusstere Profis vor einem.“, berichtet Sabine Ivey-Frank aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit Design Thinking im Personalentwicklungsbereich.
Vom Talent ausgehen und mit ihm gestalten
Gerade wer im eigenen Saft schwimmt und sich oft im Kreis dreht, findet im Design Thinking neue Ansätze, um weiterzukommen. Immer mehr nutzen wir die Herangehensweise auch in Coachings und erzielen grandiose Erfolge. Und wenn es nur die Einsicht ist, dass etwas zwar schön klingt, aber wirtschaftlich nicht umsetzbar ist. Eine Iterationsschleife und zwei Stellschrauben weiter jedoch, ist die Idee ein Erfolg auf ganzer Linie.
Talente zu finden und Talente zu entwickeln mittels eines kreativen systematischen Ansatzes – absolut wert es auszuprobieren und dein Leben im kreativen Karriereprozess zu designen.