Dezember: Keine Führung ohne Team!
Hast du es mit Sehnsucht erwartet? Das letzte Monatsthema zum Jahresmotto „In Führung gehen, in Führung bleiben“?
Dabei war dir als aufmerksamem Leser sicher klar, worüber wir überhaupt noch nicht gesprochen haben: über dein Team! Denn es liegt auf der Hand: Keine Führung ohne Team – einerseits weil es dann ja gar nichts zu führen gibt, andererseits weil du es nur mit deinem Team dauerhaft an die Spitze schaffst.
- Wie steht es denn um dein Team?
- Führst du es schon länger?
- Schwankt euer Erfolg oder stagniert er?
- Warst du zunächst selbst Teammitglied bevor du in die Führungsrolle geschlüpft bist?
- Welche Werte leben deine Teammitglieder und wer brennt wofür?
Auch in diesem Monat beantworte ich dir in meinem neuen Blogtext sowie im Souveränitäts-Podcast und den Coaching-Einblicken wieder so einige Fragen, die dir helfen werden in Führung zu gehen und in Führung zu bleiben – diesmal rund ums Team.
Hier im TALK mit Thomas Born zum Thema: Ein Team wie die Faust aufs Auge!
Team und Gewinner bedingen sich gegenseitig
Die Mannschaft, die Projektgruppe, das wilde Pack, der verrückte Haufen – ein Team kann ja so einige Namen tragen. Sowohl im Sport als auch im Business gibt es allerdings einige Merkmale, die alle Teams gemein haben. Davon erfährst du in diesem Blogtext.
Noch mehr Einblicke und weitere Tipps gebe ich darüber hinaus in meinem Buch „Warum Gewinner mehrfach siegen“.
Aus dem Business kennst du sicherlich die interdisziplinären Projektteams, die zunächst wie eine zusammengewürfelte Truppe erscheinen mögen. Doch letztlich ist es genau das, worauf es ankommt: raus aus dem Silo, hinein ins abteilungsübergreifende Team. Genau diese Teams bringen durch ihre Diversität die Führung.
Auch im Sport ist Silodenken unangebracht. Und selbst wenn dort ein Sportler oder eine Sportlerin allein auf dem Siegertreppchen steht, so ist dieser Sieg immer ein Erfolg durch ein ganzes Team. Einer allein schafft nicht, was ein Team schafft – das Wir gewinnt. Wer also letztlich die Medaille umgehängt bekommt, nimmt sie stellvertretend und stolz für sein ganzes Team entgegen. Das Team, das im Hintergrund alles so regelt, dass die Athletin oder der Athlet sich nur auf den Wettkampf konzentrieren und gewinnen kann.
Die Gemeinsamkeiten von Sport- und Businessteams
Vergleichen wir nun die Gemeinsamkeiten von Sport- und Businessteams. Dabei unterscheiden wir, wie aus den Blogbeiträgen zu diesem Jahresmotto gewohnt, die Zeit, in der du in Führung gehen willst, und die Zeit, in der du in Führung bleiben willst.
Doch bevor ich dir diese Tipps und Gemeinsamkeiten präsentiere, bist du selbst gefragt: Nimm dir ein paar Minuten und resümiere dein bisheriges Business- und/oder Sportlerleben: In welchen Teams warst du bereits? Was hat diese Teams ausgezeichnet? Wo lagen gravierende Unterschiede? Was hast du im Laufe der Jahre und in verschiedenen Teams dazugelernt? Kennst auch du einige Parallelen von Business- und Sportteams?
Du hast nun also eine kleine Liste, auf der du Resümees aus deinen bisherigen Teamerfahrungen gesammelt hast. Ich gebe dir nun jeweils drei Tipps, um mit deinem Team in Führung zu gehen und in Führung zu bleiben. Checke sie doch direkt mit deinen Notizen gegen: Wo kannst du sie wie anwenden und welche Ergebnisse wirst du damit erzielen? Du wirst erstaunt sein!
Durch eine gemeinsame Team-Vision in Führung gehen
In drei Bereichen sind sich Sport- und Businessteams besonders ähnlich, wenn sie in Führung gehen wollen. Zu jedem dieser Bereiche habe ich nun einen Tipp für dich als deren Führungskraft:
- Sowohl im Sport als auch im Business steht dir ein Team von Experten ihres Faches zu Verfügung. Nun ist es jedoch an dir zu erkennen: Was ist der Teamklebstoff und was ist der Teamzündstoff? Woran kannst du das erkennen? Am Wertesystem jedes einzelnen Teammitglieds. Was ist ihm wichtig? Wovor hat es Angst? Doch nicht nur du allein solltest die Wertesysteme kennen. Vielmehr sollten alle Teammitglieder ihre Werte untereinander offenlegen und respektieren. Dies kann jedoch nur geschehen, wenn sie sich ihrer Werte selbst bewusst sind und sie auch selbstbewusst vertreten und wertschätzen. Als Führungskraft kannst du daran aktiv mitarbeiten.
- In jedem Team wird es Konflikte geben. Das ist natürlich und gut – wenn ihr damit transparent, wertschätzend und konstruktiv umgeht. Das ist als Beteiligter nicht immer leicht, weshalb sich viele Teams ein weiteres Teammitglied dazuholen: ihren Coach. Auch ich begleite euch als Karriere- und Souveränitätscoach gerne in euren Teams an die Spitze.
- Stelle in deinem Team eine Beziehungsebene her, die du permanent pflegst. Es geht dabei nicht darum, intimste Details über jemanden zu erfahren, sondern vielmehr zu wissen, wofür er sich begeistert oder was ihn vielleicht auch belastet. Darauf kannst du als Führungskraft eingehen, vielleicht habt ihr auch gemeinsame Leidenschaft, über die ihr eine Ebene aufbaut. Wer sich wohlfühlt, ist motivierter, begeistert sich mehr und liefert noch besser ab. Das gilt für dein Team und für dich selbst. Und wenn dann abgeliefert wurde: Belohne dein Team! Schaffe ein Belohnungssystem, in dem für jeden etwas drin ist, für das sich auch die Extrameile lohnt.
Beherzigst du diese Tipps, kannst du eine gemeinsame Team-Vision schaffen. Eine Vision, für die jeder brennt und für die jeder sich voll einbringt. Damit werdet ihr als Team und du als Gallionsfigur in Führung gehen.
Feedback-Kultur hält euch in Führung
Stell dir vor, aus deinem Team werden Einzelkämpfer. Anstatt Solidarität herrschen Profilierungsdrang und Ellenbogenmentalität. Laut einer Studie der Goethe-Universität in Frankfurt nimmt diese Entsolidarisierung der Beschäftigten zu und führt stellenweise bis zum Mobbing. Vertrauen geht in Misstrauen über, die Leistung der Beschäftigten sinkt. Langlebige und gewinntreibende Motivation geht nun wirklich anders. Du kannst diese Abwärtsspirale unterbrechen
Denn wer in Führung ist, möchte doch auch gerne in Führung bleiben. Dein Team und du können das schaffen – unter anderem mit diesen drei Tipps:
- Verbinde deine Teammitglieder und kehre den Trend um: Connecting Teams heißt das Stichwort. Schaffe dafür eine Struktur, bei dem die Arbeit abteilungsübergreifend funktioniert. Wenn jede Abteilung sich selbst als wertvoll und unverzichtbar sieht, geht sie mit anderen Abteilungen wertschätzender um. Unterstütze diesen Prozess aktiv, fordere mehr Abstimmung ein und verzahne die Abteilungen übergreifend miteinander. So werden auch Abteilungen mit gegensätzlichen Zielen wieder miteinander anstatt gegeneinander arbeiten. Dabei gilt auch der Grundsatz: Never change a winnig team – oder doch? Vielleicht kannst du gerade dadurch Reizpunkte für neue Impulse setzen. So mancher Sportler kam so schon zurück auf das Weltmeistertreppchen.
- Fasse deine Ziele strategisch sehr weit, doch seid als Team sehr nah. Sichere dafür deine Akzeptanz als Teamleader ab und hinterfrage sie immer wieder.
- Lernt aus euren und anderer Leute Fehlern: Was machen wir das nächste Mal besser? Was sind unsere Lessons Learned? So könnt ihr euch als gesamtes Team dem Wettbewerb stellen, euch immer wieder neu reflektieren und die Benchmark setzen.
Aus diesen drei Tipps geht es schon hervor: Eine gelebte Feedback-Kultur hält euch in Führung.
Wenn ihr einander stets schnelles Feedback gebt und dabei die vierWs beachtet, bleibt euer Team führend: Wahrnehmung, Wirkung, Wunsch und wertschätzende Kommunikation sind absolute Schlüssel zum Erfolg.
Fazit: Gewinne dein Team und gewinnt so die Führung
Team-Vision und Feedback–Kultur sind zwei große Hebel, um aus deinem Team ein Siegerteam zu formen. Zu beiden Themen habe ich ebenfalls bereits zwei Blogartikel verfasst, die dich und dein Team noch weiter in Führung bringen werden. So wird euer Wir gewinnen – und ihr werdet dabei noch richtig viel Spaß haben.