Oktober: Erfolg braucht Niederlagen – ohne Niederlagen kein Erfolg!
Selten stehen wir morgens auf und sagen: „Ja, heute habe ich so richtig Bock auf eine Niederlage.“
Doch genau die erwartet uns manchmal, wenn wir im Business oder im Sport führen. Niederlagen und Konflikte haben wir alle von Zeit zu Zeit. Und das ist gut so, denn: Erfolg braucht Niederlagen – ohne Niederlagen kein Erfolg. Gerade wenn du in Führung gehst und in Führung bleibst, sind Niederlagen und Konflikte essentiell. Doch warum?
Lässt du im Business eine konstruktive Fehlerkultur zu, lernen du und dein Team aus jeder Niederlage etwas, das euch weiter nach vorne bringt. Außerdem stärkt ihr durch gemeinsam getragene Niederlagen auch euren Zusammenhalt – ihr gebt euch gemeinsam Halt. Im Sport wiederum sind Niederlagen Anreiz zu Bestleistung.
Wer in Führung gehen und in Führung bleiben will, gibt sich nur mit seiner Bestleistung zufrieden. Doch woher sollst du wissen, was deine Bestleistung ist, wenn du nie unter dieser Messlatte warst und dich wieder hochkämpfen musstest? Hinzu kommt, dass du gerade im Sport natürlich manchmal auch einem gewissen (Verletzungs-)Pech unterliegst.
Manchmal verlierst du nicht, sondern es gewinnen die anderen.
Rund um dieses Thema stelle ich dir diesen Blogtext, eine neue Podcastfolge oder im TALK sowie das Videoformat Coaching aus dem Handgelenk zur Verfügung – und natürlich mich.
Ich bin nur einen Anruf oder eine Mail von dir entfernt.
Lernen aus Niederlagen und Konflikten in Business und Sport
Du kennst diesen Vergleich aus den vergangenen Monaten: Welche Gemeinsamkeiten haben Führung in Business und Sport? Jeden Monat haben wir uns einem anderen Thema gewidmet, etwa den Themen Dialog, Leistung, Verantwortung oder Wettbewerb. Jetzt im Oktober heißt es: Lernen aus Niederlagen und Konflikten in Business und Sport. Ich gebe dir nun einige Tipps, wie du genau das schaffst, um in Führung zu gehen und in Führung zu bleiben: indem du deine Erfahrungen aus dem Business in den Sport transferierst oder andersherum.
Von Niederlagen und Konflikten enttäuscht in Führung gehen
Diese Zwischenüberschrift „Von Niederlagen und Konflikten enttäuscht in Führung gehen“ ist kein Tippfehler. Enttäuschung ist etwas wahnsinnig Konstruktives, denn du wirst von einer Täuschung befreit, die dich an etwas hindert oder in etwas einschränkt. Mit den folgenden Tipps aus Business und Sport gelingt dir genau diese Enttäuschung:
- Im Sport siehst du Niederlagen als Ansporn. Jemand anderes war besser als du. Nimm dir diese Person als Vorbild und analysiere, warum sie besser war. Übertragen aufs Business bedeutet das: Suche die Schuld für deine Niederlage nicht immer nur bei den anderen, sondern analysiere, was du hättest besser machen können.
- Du kennst den Spruch: Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiter gehen. Im Sport machst du genau das. Im Business gelingt dir dies, indem du bei Konflikten in den Dialog gehst, Emotionen zeigst und Ich-Botschaften aussendest. Das will gelernt und geübt sein. Dabei unterstütze ich dich zum Beispiel in meinem Schwierige-Gespräche-Training.
- Nach einer Business Niederlage ist es das Einfachste, den Kopf in den Sand zu stecken. Doch weiterbringen wird dich das sicher nicht. Also: Kopf nach oben, umschalten, aktiv werden – gehe genau die Extrameile, die dein Projekt und dein Team jetzt brauchen. Im Sport wird dafür ein gemeinsames Ziel erarbeitet, um alle Interessen unter einen Hut zu bringen – nämlich unter den Hut, den du als Führungskraft auf hast.
Beherzigst du diese drei Tipps beziehungsweise nutzt du diese drei Synergien aus Business und Sport, um aus Niederlagen und Konflikten zu lernen, wird die Enttäuschung dein neuer bester Freund.
Wie geht es dir, wenn du enttäuscht wurdest? Bestimmt nicht so gut. Du bist verärgert, misstrauisch, zweifelst an dir selbst, bist vielleicht sogar frustriert. Ich hingegen bedanke mich für jede Enttäuschung und bin froh darüber. Warum? Aus dem besten Grund überhaupt: Durch die Enttäuschung ist die Täuschung endlich vorbei.
- Wann hattest du zuletzt eine eben solche Enttäuschung?
- Von welcher Täuschung hat sie dich befreit?
- Was konntest du daraus lernen und machst es nun besser?
Du siehst nun die reale Situation oder Person. Vorher warst du getäuscht. Auch wenn es dich natürlich anfangs geschmerzt hat, enttäuscht zu werden, bist du nun keineswegs verbittert, sondern vielmehr dankbar dafür. Du kennst nun die Wahrheit, jagst nicht länger einem Phänomen hinterher oder setzt zu viele Erwartungen in einen anderen Menschen.
Durch diese Abgrenzung befreist du dich auch für zukünftige Situationen. Du bist nicht länger vorbelastet und trägst die Enttäuschung nicht in weitere Begegnungen hinein.
Mit Niederlagen und Konflikten in Führung bleiben
Wegen Niederlagen und Konflikten kannst du deine Führung verlieren. Oder du kannst mit Niederlagen und Konflikten in Führung bleiben. Variante zwei erreichst du mit diesen drei Synergieeffekten aus Business und Sport:
- Habe keine Angst davor, nach Niederlagen etwas zu verändern. Denn genau das ist oft notwendig, um in Führung zu bleiben. Gerade erfolgsverwöhnte Sportler stellen sich irgendwann die Frage, warum es nicht genau so weitergeht. Es kommen Zweifel auf, die du als Kick für die Veränderung betrachten solltest. Denn Zweifler siegen nicht und Sieger zweifeln nicht – sie tun!
- Sei darauf vorbereitet, dass es nicht immer nur bergauf gehen kann. Dies gelingt dir, indem du im Business verschiedene Szenarien und Alternativen durchspielst. Im Sport passiert dies vor allem mental: Jetzt erst Recht! Ich beweise meine alte Stärke!
- Wenn im Sport Wettbewerber und Konkurrenten aufholen, erlebst du schnell Versagensängste. Es kommt ein vermeintlicher Druck von außen, doch den Druck machst du dir tatsächlich selbst. Dagegen hilft eine Parallele ins Business: Ursache und Wirkungen hängen nicht zwangsläufig zusammen, wenn die Komplexität einer Situation zunimmt. Das heißt: Selbst wenn du nichts bewusst veränderst, finden manchmal Veränderungen statt. Häufig ist dies der Fall, wenn Probleme gelöst oder neue Instrumente implementiert werden, ohne die Eigendynamik des Gesamtsystems zu beachten. Deshalb: Erdrücke dich nicht selbst!
Diesen drei Tipps folgend kann Veränderung aus zwei Motivationen heraus entstehen: aus Lust oder aus Frust. Beides ist begrüßenswert, wenn die Veränderung dir dabei hilft in Führung zu bleiben.
Fazit: Nutze das Veränderungspotential in Niederlagen und Konflikten
Ich fasse meine Gedanken aus diesem Blogtext nochmal in einem Satz zusammen: Niederlagen und Konflikte sind reflektiert und konstruktiv betrachtet wertvoll für dich, um in Führung zu gehen und in Führung zu bleiben. Nutze das Veränderungspotential in Niederlagen und Konflikten, anstatt dich davon abschrecken zu lassen. Dann wirst du erleben, dass du nach jeder Enttäuschung wieder ein bisschen klarer siehst und besser wirst.