Leadership Rallye – Krisen-Etappe: Fahren bei Nebel und Staub auf Schotter
Wenn die Sicht schlecht ist, zeigt sich, wer führen kann
Im Rallyesport gibt es Etappen, auf denen Fahrer kaum zehn Meter weit sehen. Nebel, Regen, Staub machen die Strecke unberechenbar. Genau hier trennt sich der erfahrene Rallyeprofi vom Gelegenheitsfahrer: Er bleibt ruhig, vertraut auf Vorbereitung und seinen Copiloten. Auch im Business erleben Führungskräfte solche Abschnitte.

Märkte brechen ein, Strategien geraten ins Wanken, Unsicherheit steigt. In solchen Situationen wird deutlich: Führung zeigt sich nicht bei Sonnenschein, sondern im Nebel.
Im vorletzten Monat des Jahres begeben wir uns bei der Leadership Rallye auf eine Krisen-Etappe: Fahren bei Nebel und Staub. Wenn die Sicht schlecht ist, zeigt sich, wer führen kann. Und ich nehme dich als dein Souveränitätscoach mit auf diese Etappe des b.wirkt Jahresmottos.
Warum Krisen-Etappen Leadership sichtbar machen
Krisen sind Prüfungen für die Führung eines Teams, Projekts oder Unternehmens, sowohl emotional als auch organisatorisch und menschlich.
Krisen stellen Strategie, Werte und Vertrauen infrage. Doch gerade dann entsteht Glaubwürdigkeit. Denn Teams suchen in unsicheren Zeiten weniger perfekte Antworten, sondern vielmehr verlässliche Orientierung – bei dir als ihrem Leader.
Wer im Sturm Ruhe bewahrt, stärkt das Vertrauen in sich, seine Entscheidungen und die Unternehmung. Wer offen kommuniziert, gewinnt Loyalität trotz Widrigkeiten. Wer mutig Entscheidungen trifft, schafft Stabilität, selbst dann, wenn Sichtbarkeit fehlt.
Praxisbeispiele aus Unternehmen mit Leadership Qualität
Ein mittelständisches Unternehmen in der Energiekrise:
Als die Energiepreise explodierten, standen viele Betriebe unter Druck. Ein Unternehmer entschied sich bewusst gegen Entlassungen und für Transparenz: wöchentliche Updates, ehrliche Zahlen, gemeinsames Sparprogramm. Ergebnis: Das Team hielt zusammen, die Motivation blieb.
Hier zeigt sich: Diese Klarheit schafft Vertrauen bei den Mitarbeitenden. Sie sind motiviert, werden beim Prozess mitgenommen und geben genau dann nochmal richtig Gas.
Ein Start-up mit Finanzierungsproblem:
Ein junges Unternehmen verlor einen Investor kurz vor einer entscheidenden Runde. Statt Panik wählte die Gründerin den offenen Dialog: Sie informierte alle Mitarbeitenden, sie sammelten Ideen zur Liquiditätssicherung und kreierten gemeinsam einen Plan B.
Diese Offenheit aktiviert Lösungen, auf die die Gründerin im Alleingang gar nicht gekommen wäre. Oder die sie nicht alleine hätte stemmen und ausgestalten können.
Eine Führungskraft im Wandel:
Nach einer Fusion führte ein Abteilungsleiter ein doppelt so großes Team mit unterschiedlichen Kulturen, Ängsten und einer gewissen Unruhe. Doch klare Kommunikation, Teambuilding-Workshops und konsequente Präsenz schufen ein neues Wir-Gefühl.
Da bewahrheitet sich: Nähe schlägt Hierarchie. Und zwar immer.
7 Prinzipien für Leadership in Krisen
Eine Krise im Unternehmen, eine Schotterpiste bei der Rallye wird es immer wieder geben.Du kannst dabei mit deinem Auto ganz schön ins Schleudern geraten. Oder du nutzt dein Können, um genau hier gegenüber denen einen Vorsprung rauszufahren, die mit der schwierigen Strecke nicht umzugehen wissen.
Die folgenden sieben Prinzipien werden dir dabei helfen, dein Leadership auch in Krisen souverän zu verkörpern:
- Ruhe bewahren und Emotionen regulieren Wenn du hektisch wirst, verliert das Team den Halt. Ruhe ist ansteckend.
- Kommunikation vor Kontrolle Informiere frühzeitig, ehrlich und regelmäßig. Schweigen erzeugt Unsicherheit.
- Fokus halten In Krisen ist weniger mehr. Priorisiere und konzentriere dich auf das Wesentliche.
- Entscheidungen treffen, gerade auch im Nebel Warten kostet Vertrauen. Lieber eine 80%-Entscheidung als gar keine.
- Team einbinden Beteiligung schafft Energie. Lass deine Leute mitdenken, nicht nur mitarbeiten.
- Schnelle Feedbackschleifen Passe Maßnahmen laufend an. Kleine Korrekturen vermeiden große Crashs.
- Souveränität zeigen und Vorbild bleiben In unsicheren Zeiten suchen Menschen Haltung. Deine Haltung ist dein stärkstes Signal.
Dein Leadership-Check für November
Das Kalenderjahr ist fast vorbei und ich bin mir sicher, dass du in diesen letzten 40 Kalenderwochen die ein oder andere Krise erlebt hast. Nimm sie dir als Beispiele und lege daran nun eine Checklist an, um den November zu deinem Leadership-Check zu machen.
Diese fünf Fragen bringen dich durch jede Schleuderpartie:
• Wie kommuniziere ich, wenn es ungemütlich wird?
• Wann habe ich das letzte Mal bewusst Ruhe ausgestrahlt, statt Druck weiterzugeben?
• Welche Entscheidungen schiebe ich gerade auf, etwa aus Angst, Fehler zu machen?
• Wie halte ich Vertrauen in meinem Team aufrecht, wenn es schwierig wird?
• Wer ist mein „Copilot“ in der Krise, sowohl intern als auch extern?
Fazit: Führen heißt, auch im Nebel Kurs halten
Krisen sind keine Ausnahme mehr. Sie gehören zur Führungsrealität. Entscheidend ist nicht ob, sondern wiewir sie meistern. Rallyefahrer wissen: Auf Schotter entscheiden nicht Geschwindigkeit, sondern Stabilität, Präzision und Teamarbeit.
Und ich gebe dir als Rallye-Experte und Souveränitätscoach ganz klar ein Motto mit:
„Wer im Nebel die Richtung behält, braucht keinen perfekten Plan, sondern ein starkes Team und innere Souveränität.“ – Theo Bergauer
Du musst die nächste Krisen-Etappe nicht allein fahren. Als Coach und Sparringspartner unterstütze ich dich dabei, deinem Team in unsicheren Zeiten Orientierung zu geben, Kommunikation zu schärfen und Entscheidungen souverän zu treffen.
Vereinbare ein persönliches Gespräch mit mir, damit wir direkt und konkret an deiner Schotterpiste ansetzen: www.b-wirkt.de/kontakt
Denn bei der Rallye wie im Business gilt: Wir wollen Gewinner schaffen, anstatt Totalschäden zu hinterlassen.
