Leadership Rallye – Limit und Langlebigkeit
Leadership Rallye zwischen Höchstleistung und Haltbarkeit: Was zählt wirklich?
Führung bedeutet heute: Highspeed im Dauerbetrieb. Ziele, Deadlines, Performance. Nicht umsonst heißt das b.wirkt Jahresmotto Leadership Rallye. Aber was passiert, wenn Pausen als Schwäche gelten und Pflege zu kurz kommt, bei Mensch wie Team?
Wir reden über Effizienz, selten über Energie, und über Ergebnisse statt über Resilienz. Dabei kommt nicht der zuerst im Ziel an, der am schnellsten startet, sondern der, der klug unterwegs ist.
Nimm dir kurz Zeit für einen Boxenstopp und diese 5 Fragen:
- Wie lange geht das noch gut – für dich oder dein Team?
- Würdest du mit kaputten Bremsen Vollgas fahren? Warum tust du’s mit dir?
- Läuft alles, aber du bist innerlich längst am Limit?
- Wann war dein letzter Boxenstopp – wirklich für dich?
- Schnell gewinnen oder gesund ankommen?
Wenn dich mehr als eine Frage stoppt: Lies weiter.
Geschwindigkeit reicht nicht – warum Timing den Unterschied macht
Im Rallyesport zählt nicht nur Tempo. Wer Material und Verschleiß kennt, plant Stopps strategisch, fährt kontrolliert und bleibt leistungsfähig.
Führung ist nicht anders: Dauerhaft am Limit bedeutet enormes Risiko.
Wie Dr. Josef Scheiber, der CEO von BioVariance im Souveränitäts-Podcast betont: Leistung braucht Gesundheit und beides braucht Aufmerksamkeit.
Ich gebe dir deshalb fünf Kontrollpunkte mit, die du auf deiner Checkliste regelmäßig abhaken solltest, um klug, achtsam und vorausschauend zu führen:
- Warnzeichen erkennen, bevor es kracht
Ein Rallyewagen sendet Signale. So auch Menschen: Müdigkeit, Zynismus, Reibung im Team – das sind nicht nur Stimmungen, sondern Warnzeichen. Leadership heißt, hinzuhören und nicht nur auf Zahlen zu achten, sondern vor allem auf Menschen.
Beispiel aus dem Business:
In einem wachstumsstarken Startup beobachtete das HR-Team eine Zunahme an Krankmeldungen und eine sinkende Teilnahme an freiwilligen Meetings. Eine anonyme Befragung zeigte Überlastung durch permanente Projektwechsel. Das Unternehmen reagierte mit klareren Verantwortlichkeiten, einer 4-Tage-Projektwoche und Coachingangeboten. Das Team erholte sich sichtbar.
- Mit Köpfchen fahren, statt nur mit Gas
Nicht jede Kurve im Drift nehmen. Denn Geschwindigkeit ist kein Ziel, aber Nachhaltigkeit hingegen schon. Setze deine Ressourcen und die deines Teams deshalb gezielt ein, statt sie zu verheizen.
Beispiel aus dem Business:
Ein IT-Dienstleister führte Fokus-Freitage ein: keine Meetings, kein Mailverkehr, nur konzentriertes Arbeiten. Das Ergebnis: weniger Überstunden, höhere Produktivität und mehr Motivation im Team. Die Führung setzte nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Wirksamkeit.
- Boxenstopps als Teil des Systems, nicht als Ausnahme
Stopps sind kein Luxus, sondern lebensverlängernde Maßnahmen für Menschen und Autos. Genau diese Reflexion und Pause ist es, die Substanz in Gedanken, Konzepte und Projekte bringt.
Beispiel aus dem Business:
Ein mittelständisches Unternehmen kombinierte alle sechs Wochen Team-Retrospektiven mit externer Moderation. Themen wie Stimmung, Belastung und Verbesserungsideen wurden offen adressiert. Diese regelmäßigen Boxenstopps wurden zur Quelle von Innovationskraft und Loyalität.
- Auf Zwischentöne hören
Ein guter Fahrer hört Unregelmäßigkeiten im Motor. Ein guter Leader erkennt Unstimmigkeiten früh durch seine Aufmerksamkeit. Seine Präsenz und seine Empathie machen seine Führung wirksam.
Beispiel aus dem Business:
Eine Teamleitung im Vertrieb führte wöchentliche 1:1-Gespräche ein. Nicht zur Leistungskontrolle, sondern zum Zuhören. Ergebnis: Frühe Erkennung von Überforderung, individuellere Aufgabenverteilung und ein deutlich entspannteres, fokussiertes Team.
- Früh handeln, statt später retten
Zu spät entlasten heißt: Top-Leute verlieren. Im schlimmsten Fall sogar noch ans gegnerische Rallyeteam. Sei dir immer bewusst: Leistungsträger brauchen frühe Wertschätzung.
Beispiel aus dem Business:
Ein Konzern identifizierte drei Schlüsselkräfte, die das Unternehmen bald verlassen wollten. Durch gezielte Entwicklungsangebote, flexible Arbeitszeitmodelle und persönliche Gespräche konnten sie gehalten werden – und entwickelten sich zu Führungskräften.
Drei Fragen zur Eigendiagnose: Sei dir gegenüber ehrlich, kurz, wirkungsvoll:
Unterm Strich zählt: Wie bewusst gehst du mit deiner Energie und der deines Teams um? Wie sehr geht ihr ans Limit, wie oft seid ihr drüber und wie nachhaltig und langlebig agiert ihr? Diese drei Fragen helfen dir beim nächsten Boxenstopp mit dir selbst:
- Wie regelmäßig reflektierst du dein eigenes Energielevel – ehrlich und ohne Ausreden?
- Hast du feste Boxenstopps in deinem Kalender – Momente nur für dich, nicht für dein Team?
- Wen in deinem Umfeld siehst du gerade in der roten Zone – und wie kannst du heute unterstützen oder entlasten?
Du musst nicht alleine Fahren
Führung ist kein Solo-Ritt. Es braucht jemanden, der von außen mitblickt, mitdenkt und die Perspektive erweitert. Wenn du spürst, dass du selbst oder dein Team gerade auf Anschlag laufen und du Strukturen für mehr Langlebigkeit, Achtsamkeit und Performance etablieren willst: Melde dich bei mir.
Ich bringe Erfahrung aus Leadership, Rallyesport und systemischer Praxis mit – und vor allem ein Ohr für das, was gerade zwischen den Zeilen wichtig ist.
So erreichst du mich: Kontakt
Denn eins ist klar: Leadership ist kein Sprint. Es ist ein Rennen mit Etappen, Servicezonen und Verantwortung für dich und dein Team. Bleib leistungsfähig. Bleib ganz. Und komm nachhaltig ans Ziel.